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Verträge, Zeugnisse, Liebesbriefe: Alles frei zugänglich

 

Viele Computer sind via Internet ohne Probleme manipulierbar. saldo und «Kassensturz» haben Breitbandverbindungen getestet. Das alarmierende Resultat: Hundertausende surfen sehr riskant.

Gehen Sie am Morgen aus dem Haus, ohne die Türe zu schliessen? Insbesondere, wenn Sie jeden Augenblick damit rechnen müssen, dass Einbrecher Ihre Wohnung auf den Kopf stellen könnten? Kaum. Doch Inter-netbenützer tun das beim Surfen via ADSL oder TV-Kabel Tag für Tag: Sie treten durchs Portal ins weltweite Netz und haben weder Tür noch Schloss, um ihren Computer zu schützen - für Viren, Würmer und Gauner ein gefundenes Fressen. Sie spazieren von Gerät zu Gerät und verschaffen sich problemlos Zugang - ohne Hacken, ohne Anstrengung.

Freier Zugang zu vertraulichen Dokumenten

In offene Computer lässt sich leichter einsteigen als in Häuser. Jedem Computer liegt eine sogenannte IP-Adresse zugrunde. Wer diese Anschrift im Windows-Explorer eingibt, kommt bei Computern ohne Schutz automatisch auf deren Festplatte. Der Informatikprofessor Peter Heinzmann von der Fachhochschule Rapperswil SG überprüfte mit seinem Team im Auftrag von saldo und «Kassensturz», wie viele Computer in der Schweiz frei zugänglich sind. Die Experten surften im Internet an sieben Tagen 24 Stunden - und dies bei allen grossen Anbietern von Breitbandanschlüssen wie ADSL oder TV-Kabel. Bei einer Stichprobe gelang es saldo und «Kassensturz» bereits nach wenigen Minuten, sich zum ersten Computer Zugang zu verschaffen - der Inhalt des fremden Geräts wurde ersichtlich und die Tester konnten sich frei in allen Ordnern bewegen. So schrieb ein Mann in einer Word-Datei an seine Ehefrau unter dem Namen «Schei-dungseinreichung»: «Seit Monaten gibst du keine Antwort auf meine E-Mails, ewig kann das so nicht weitergehen.» Und beim Computer eines Dessous-Ladens liess sich die gesamte Kundenkartei einsehen - inklusive Körbchen-grösse der Käuferinnen. Des Weiteren kamen die Tester in Besitz von Offerten, Arbeitsverträgen und geheimen Abkommen zwischen Firmen. Auch Bewerbungen, Zeugnisse, Lebensläufe, Hochzeitsfotos, Liebesbriefe und die finanziellen Verhältnisse von Familien waren frei zugänglieh. Das verheerende Resultat: Ohne Passwörter zu hacken oder durch Schlupflöcher einzudringen, konnten sich die Tester in Hunderten von Computern frei bewegen. Ohne weiteres hätten sich die Dateien auch löschen oder verändern lassen. Das heisst: Sobald ihr Computer läuft, geben die Benutzer ihre intimsten Daten preis - ohne es zu wissen. «Wenn eine Tür mit Schloss fehlt, kann das Modem dafür verantwortlich sein», sagt der Informatikprofessor Heinzmann. Den meisten Benutzern ist nicht bewusst, dass sich Eindringlinge über ADSL oder TV-Kabel-Modem ungehindert Zugang zum Computer beschaffen. Besser sieht es für Besitzer der teureren NAT-Router aus, denn diese Geräte bieten Schutz. Peter Heinzmann: «Nur wenn der Befehl erteilt wird, lässt sich das Tor zum Internet öffnen.»

Tipps

Sicher surfen

Surfer können sich im Internet besser schützen -sofern sie folgende Punkte beachten:

  • Haben Sie ein Modem oder einen NAT-Router installiert? Wer unsicher ist, kann unter www.cnlab.ch/saldo den Test machen. Wenn Sie ein normales Modem besitzen, empfiehlt es sich, entweder einen NAT-Router zu kaufen oder aber eine Firewall zu installieren. «Eine Firewall ist wie ein Türsteher», sagt Informatikprofessor Peter Heinzmann. «Der Computerbesitzer muss ihm genau sagen, wer herein darf und wer nicht.» Firewalls gibt es als Soft- und Hardware. Sie sind aber im Gegensatz zu einem NAT-Router nicht im Grundangebot der Anbieter enthalten und erfordern gewisse Computerkenntnisse.
  • Verfügen Sie über die neuste Version des Betriebssystems? Die aktuellste Windows- oder Mac-OS-Version schützt Sie vor Fehlern, die von Viren und Würmern ausgenützt werden. Informationen für die Windows- Betriebssysteme gibt es unter www.windowsupdate.microsoft.com/, für Mac-OS-Betriebssysteme bei www.info.apple.com/chde/.
  • Haben Sie ein Anti-Viren-Programm installiert? Diese Programme schützen Sie vor Viren, die trotz aller geschlossenen Türen den Weg in den Computer gefunden haben. Sie sind als Software zu kaufen, müssen aber wie die Betriebssysteme immer auf dem neusten Stand sein. Empfehlenswert sind monatliche Updates.
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    Letzte Änderung: 24. 05. 2021 by Roger Stahn (Webmaster) 
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